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So wurde am Stand des Deutschen Hörverbands u.a. nochmals eine Mitgliedschaft
von HOB in diesem neu gegründeten Zusammenschluss von DSB (Deutscher
Schwerhörigenbund ) und DCIG (Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft)
angesprochen. Dies würde für unsere Vereinigung sicherlich eine Reihe interessanter
Impulse und Begegnungen mit sich bringen, die wir für unserer Sensibilisierungsarbeit nutzen könnten.
 
								
							Am Stand von HUMANTECHNIK bekamen wir einen Einblick in die
Bluetooth-Weiterentwicklung AURACAST , der möglicherweise die Zukunft
des HÖRENS gehört. Dies würde auch das Ende der klassischen Höranlagen
für schwerhörige Personen bedeuten , also Induktionsschleife oder FM-Anlage.
Voraussetzung allerdings: sowohl die sendende Quelle , wie auch die Empfänger
müssen diese neue Technologie beherrschen, denn sie müssen die gesendeten
Audiosignale dekodieren und verständlich darstellen können. Diesbezüglich steht die Entwicklung aber noch in den Anfängen. Aber! Erste Hörgerätehersteller bieten schon Auracastfähige Geräte an.
Und es gibt auch die ersten Sendergeräte. Im Mai 2025 zählte man 104 Produkte mit der neuen Technologie. Bei den Sendern sind dies vor allem Smartphones oder Fernsehgeräte. Insgesamt waren 53 Empfänger aufgelistet, vor allem Kopfhörer oder Lautsprecher, aber auch schon einige Hörgeräte.
Natürlich kann Auracast auch andere Zielgruppen interessieren. Die Industrie setzt dabei auch stark auf ein jugendliches Publikum, für das heutzutage Airbugs zum Musikhören alltäglich sind. Nicht nur Hörgeräte, auch Geräte, wie Kopfhörer zum Beispiel, könnten,- wenn in ihnen ein AURACAST-fähiger Empfänger steckt- , zum direkten Streaming ins Ohr genutzt werden. Jeder Internetinhalt, jede Musik-oder TV-Sendung kann über eine Menüführung mittels Handy, direkt den Weg ins Nutzerohr finden . Die wichtigste Idee dabei: es kann gleichzeitig eine Vielzahl von Nutzern geben, im Unterschied zur klassischen Bluetoothtechnik, die immer nur eine Punkt zu Punkt Verbindung herstellt und ein vorhergehendes „Koppeln“ („Pairing“) des Senders mit dem einen Empfänger voraussetzte. Dabei achteten die Hersteller peinlichst genau darauf, dass die Geräte aus der eigenen Produktion stammten. Pairing war also weitestgehend nur herstellerabhängig möglich.
Mit der neuen Technik ist es nunmehr völlig unerheblich um welches Sende-oder Empfangsgerät es sich handelt, bzw. wer der Hersteller ist. Es kommt alleine darauf an, dass sowohl Sender, wie auch Empfänger die neue Technologie unterstützen.