Gehörlose Menschen vergessen !

HOB reagiert gemeinsam mit den anderen nationalen Vereinigungen.

Gemeinsam mit der FFSB (Fédération francophone des sourds de Belgique) und mit Doof-Vlaanderen , beides  nationale Dachverbände von Gehörlosen – und Schwerhörigenvereinigungen in Belgien, hat HOB in einer Stellungnahme den belgischen Staat daran erinnert, dass ein Leitmotiv der UN-Behindertenrechtskonvention die Beteiligung der betroffenen Personen ist, und zwar immer dann, wenn deren Interessen unmittelbar betroffen sind .

Beim diesjährigen Treffen der Staaten in New-York ist Belgien Initiator eines sogenannten „side-events“ zum Thema „Gehörlosigkeit“. Side-Events werden am Rande des eigentlichen Staatendialogs organisiert und sind meist interessanter als der eigentliche Austausch in der Vollversammlung. Dort wird  jedes Wort „gewogen und gewichtet“ , alles genauestens abgesprochen mit der die offiziellen Vertretung der einzelnen Länder, und peinlichst genau kontrolliert nach entssprechender Prüfung und Absprache mit den jeweiligen nationalen Behörden.

Beim parallel organisierten  „side-event“ erfährt man deshalb meistens mehr über die Umsetzung der UN-Konvention im jeweiligen Staat, wenngleich auch dort die Staaten versuchen ihre Politik aufzuplusteren. Da die zuständige Behörde Belgiens dieses mal die Probleme und Lösungen in Sachen Gehörlosigkeit thematisiert, dies aber OHNE die repräsentativen Behindertenvereinigungen  zu informieren oder zu beteiligen , reagierten diese vehement und erinnerten in einer Stellungnahme an den Konventionsleitsatz „NICHTS ÜBER UNS, OHNE UNS“.

Das BDF (in dessen Verwaltungsorgan HOB vertreten ist) wird in New-York anwesend sein, und ebenfalls nochmals nachhaltig an diesen Leitsatz erinnern.